Center for Humanities: Goethe-Universität feiert Richtfest

Der Bau am nördlichen Eingang zum Campus Westend ist bislang im Zeitplan

Fast genau ein Jahr nach dem offiziellen ersten Spatenstich feiert die Goethe-Universität Richtfest am künftigen Center for Humanities auf dem Campus Westend. Eine Besonderheit ist, dass die Universität das neue Gebäude in Eigenregie erstellen lässt.

Der Rohbau ist geschafft! Architekt Esref Yavuz (von links), der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels, Projektleiterin Stephanie Köhler-Frank, Frank Wissel, Oberpolier bei der Züblin AG und Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff beim Richtfest für das künftige Center for Humanities. (Foto: Uwe Dettmar)

2800 Quadratmeter, alles in allem sieben Stockwerke, 180 Büroarbeitsplätze, vier Seminarräume, eine Probebühne und ein großer Multifunktionsraum – dies alles wird das künftige Center for Humanities zu bieten haben, wenn es im Jahr 2026 in Betrieb gehen wird – viel Raum unter anderem für innovative, zukunftsweisende Forschungsprojekte, die aus Drittmitteln gefördert werden. Sein Standort auf dem Campus Westend in direkter Nachbarschaft zum 2022 fertiggestellten Gebäude der Sprach- und Kulturwissenschaften und zum Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation DIPF ist prominent: An der Ecke von Miquel- und Hansallee wird das Center for Humanities schon von weitem das Erscheinungsbild der Universität prägen. Der Rohbau steht, sogar das Dach ist bereits geschlossen – heute wurde Richtfest gefeiert.

Dankte allen Gewerken von Planung bis Ausführung: Universitätspräsident Enrico Schleiff beim Richtfest für das künftige Center for Humanities auf dem Campus Westend. (Foto: Uwe Dettmar)

„Ich bin begeistert, wie großartig sich der Bau entwickelt hat. Das ist ein gutes Zeichen für die zukünftige Nutzung durch drittmittelgeförderte Forschungsprojekte“, sagte Universitätspräsident Professor Enrico Schleiff beim Richtfest. „Das Projekt ‚Center for Humanities‘ ist bislang sowohl zeitlich als auch finanziell im Planungsrahmen geblieben. Daran haben alle Beteiligten mit ihrer exzellenten Arbeit mitgewirkt. Allen Gewerken von Planung bis Ausführung gilt mein großer Dank – man sieht dem Gebäude die Begeisterung der dort Arbeitenden an.“

Der Rohbau ist abgeschlossen, das künftige Center for Humanities ist im Zeitplan. Hier ein Blick vom Baukran. (Foto: Mustafa Omrovic)

Tatsächlich handelt es sich um das erste Gebäude, für das die Goethe-Universität die gesamte Objektplanung und Finanzierung übernommen hat. Der Entwurf stammt von Esref Yavuz, Leiter der Abteilung Planung und Bauen, der dabei ganz unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt hat. Von Osten und Westen wird das Gebäude ebenerdig zugänglich sein, man gelangt in das großzügige Foyer und kann in einen zweigeschossigen verglasten Raum schauen, der für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden kann. Auf der anderen Seite des Foyers befindet sich die Probebühne, die sich vom Untergeschoss ins Erdgeschoss erstreckt und die auch von außen einsichtig ist. Die Bühne steht für Proben und Aufführungen der Studierenden des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaften zur Verfügung und kann auch vom Universitätsorchester und von der Medientechnik der Universität genutzt werden. „Die Proben von draußen beobachten zu können, das stelle ich mir sehr spannend vor“, sagt Stephanie Köhler-Frank, die als unizugehörige Architektin die Projektleitung innehat. Ein bis zweimal wöchentlich besucht Köhler-Frank die Baustelle, macht sich ein Bild von den Fortschritten, spricht mit der Bauleitung. In ihre Planungsbesprechungen fließen die Erfahrungswerte aus unispezifischer Nutzung ein – ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei den vielen Entscheidungen, die zu treffen sind.

Im Erdgeschoss des Center for Humanities befinden sich außerdem ein Seminarraum und ein Büro. Drei weitere Seminarräume sind im ersten Obergeschoss angelegt, außerdem Lernbereiche für Studierende. In den Stockwerken zwei bis fünf werden rund 180 Büroarbeitsplätze vor allem für Drittmittelprojekte eingerichet – zum Teil in Zellen- zum Teil in Gruppenbüros. Mit der Ausführungsplanung ist das Architekturbüro ArGe Architekten beauftragt, die Gesamtkosten sind auf rund 20 Millionen Euro veranschlagt.

„Das Center for Humanities wird ein ‚Schaufenster‘ für Forschung, Lehre und Kunst, offen für alle Fachbereiche der Goethe-Universität Frankfurt. Mit dem Bau ergänzt die Hochschule ihren geistes- und sozialwissenschaftlichen Campus Westend – und geht einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg, die Einrichtungen des Campus Bockenheim auf den Campus Westend und den Campus Riedberg zu verlagern. Wir als Landesregierung unterstützen diese Standortneuordnung und haben dafür bereits über eine Milliarde Euro aus dem Hochschulbauinvestitionsprogramm HEUREKA investiert. Wir vertrauen auf die Kompetenz der universitätseigenen Bauverwaltung und haben ihr für diesen Bau die projektbezogene Bauherrschaft übertragen, was der Universität die eigenständige Umsetzung dieser Baumaßnahme ermöglicht“, erklärt der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels.

Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht: Mit zahlreichen Gästen wurde am Montag, 26. Mai 2025, das Richtfest für das künftige Center for Humanities gefeiert. (Foto: Uwe Dettmar)
Projektleiterin Stephanie Köhler-Frank führt die Gäste durch den Rohbau. Hier ein Blick in einen der Seminarräume im ersten Obergeschoss. (Foto: Uwe Dettmar)

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